So macht eine Siebträgermaschine Espresso
Espresso und Siebträgermaschinen gehören fest zusammen. Erst die Erfindung der Siebträgermaschine machte es möglich, Espresso zuzubereiten. Der Grund dafür ist, dass eine Siebträgermaschine hohen Wasserdruck erzeugt, mit einer eingebauten Wasserpumpe (manchmal auch mit einem Handhebel). Von diesem Druck kommen am Kaffeepulver, das im Sieb liegt (daher der Name) rund 9 bar an. Dieser hohe Wasserdruck sorgt – zusammen mit der hohen Wassertemperatur – dafür, dass aus dem Kaffeemehl Espresso mit Crema entsteht, der mit wunderbaren Geschmacksnuancen begeistert. Damit das funktioniert, muss das Kaffeemehl sehr fein gemahlen sein. Dafür benötigt man entweder fertig gemahlenes Espressopulver (das schnell Aroma verliert) oder eine spezielle Espressomühle, die die Kaffeebohnen gleichmäßig und sehr fein zerkleinert. Sie sehen: Zu einer Siebträgermaschine gehört also fast zwingend eine (elektrische) Kaffeemühle dazu!
Deshalb ist die Bedienung einer Siebträgermaschine kompliziert
Ein perfekter Espresso braucht ca. 7,8 Gramm sehr fein gemahlenes Kaffeepulver. Wie misst man das ab? Ein Barista, der am Tag 200 Espresso zubereitet, hat das im Gefühl. Oder er hat eine Espressomühle mit automatischer Mengendosierung (für den Hausgebrauch kosten solche Mühlen bereits ein paar hundert Euro). Diese Dosierung erfolgt meist per Timer. Da kann man beispielsweise 6 Sekunden Mahldauer einstellen. Aber wie viel Kaffee werden denn in 6 Sekunden gemahlen? Das hängt vom Mahlgrad und der Kaffeesorte ab. Um also zu messen, wie viel Kaffee die Mühle in der Timer-Zeit mahlt muss man … wiegen. In einem Profi-Café ist das keine Problem, denn dort stellen Barista die Mühle jeden Tag neu ein, und nicht nur wenn die Kaffeesorte gewechselt wird. Für zuhause ist das nicht praktikabel: Wer hat schon Lust, morgens die Kaffeemenge abzuwiegen? Sowas machen nur Kaffeenerds. Was passiert also, wenn man Kaffeemenge und Mahlgrad nicht im Gefühl hat? Dann kommt es zu 2 Extremen, mit unendlich vielen Abstufungen dazwischen: Bei zu wenig Kaffeemenge und zu grobem Mahlgrad produziert die Siebträgermaschine dünnen Kaffee ohne Crema. Das Ergebnis sieht aus wie Filterkaffee und schmeckt wie verdünnter Vollautomatenkaffee. Also: Wegschütten und neu versuchen. Bei zu feinem Mahlgrad und zu viel Kaffeemehl bildet sich im Siebträger eine sehr kompakte Kaffeeschicht, durch die kein Wasser durchkommt. Die Folge: Der Druck in der Siebträgermaschine steigt stark an, und in 30 Sekunden entstehen vielleicht nur 20 Tropfen Kaffee. Dieses „Kaffeekonzentrat“ kann man nicht trinken (schon allein deswegen, weil die Menge viel zu klein ist).
Und wer nach vielen Fehlversuchen es dann doch mal geschafft hat, einen perfekten Espresso zu produzieren, schafft es beim nächsten Mal vielleicht nicht mehr. Wer vorsichtig ist, bleibt deshalb bei einer Kaffeebohnensorte, um die Mühle nach einem Sortenwechsel nicht verstellen zu müssen. Leider bleibt da die ganze Kaffeevielfalt auf der Strecke …
Darum ist eine Kapselmaschine entspannter
Der wirklich komplizierte Teil in der Espressozubereitung ist also die Bestimmung des Mahlgrads, das Abwiegen des Kaffees und der richtige Druck. All diese schwierigen Dinge fallen bei einer Kapselmaschine von K-fee weg. Denn die Kaffeekapsel wird bei uns im Werk computergesteuert befüllt, mit der exakt richtigen Kaffeemenge. Die ideale Kaffeemenge für jede Kaffeesorte haben unsere Experten in unserer Versuchsküche ermittelt. Mit Sorte A schmeckt der Espresso mit 7,8 Gramm besonders lecker, Sorte B ist vielleicht mit 7,5 Gramm köstlicher. Diese Nuancen sind von Hand nicht reproduzierbar. Unsere Profis testen viele Varianten, um das bestmögliche Kaffee-Erlebnis zu schaffen. Und der perfekte Druck? Der entsteht durch das Kapsel-Design im Zusammenspiel mit der Kapselmaschine. Immer wieder perfekt. Bei jedem Espresso.
Maximale Vielfalt: Kapselmaschine
Ein Espresso von Coffee Fellows, danach ein Lungo von Dallmayr, danach ein Espresso von Mr & Mrs Mill, danach eine Tasse Tee von Teekanne, und nachher eine große Tasse im Filterkaffee-Stil: Von dieser Abwechslung können Besitzer einer Siebträgermaschine nur träumen. Mit einer Kapselmaschine von K-fee ist es jedoch möglich, sich das Lieblingsgetränk nach Wahl zuzubereiten. Ganz einfach.
Kapselmaschine und Siebträgermaschine im Vergleich
K-fee Kapselmaschine | Siebträgermaschine | |
Abstimmung Kaffeesorte und Maschine | Bei K-fee | In Eigenregie |
Kaffee einkaufen | K-fee oder Partner | In Eigenregie |
Kaffeebohnen-Frische | Jede Kapsel mit Aromasiegel | Unklar, wenn Kaffeebohnen zu lange beim Händler lagen |
Einstellung Mahlgrad | Bei K-fee | Von Hand (Versuch & Irrtum) |
Kaffee mahlen | Bei K-fee | In der extra Kaffeemühle |
Kaffeemehl portionieren | Bei K-fee | Von Hand, per Spezialwaage oder per Spezialmühle mit Dosierung |
Kaffeemehl einfüllen | Bei K-fee | Von Hand |
Kaffeemehl pressen („tampern“) | Automatisch via Kapsel-Design | Von Hand |
Espresso mit Crema | Ja | Ja |
Zubereitung von Caffè Crema | Ja, über Kapsel-Design | Nur mit zweiter Mühle |
Zubereitung von Filterkaffee | Ja, über Kapsel-Design | Nein |
Was ist ein Siebträger?
Bei einer Filterkaffee-Maschine wird ein Papierfilter in einen Filterhalter eingelegt. Bei einer Siebträgermaschine ist das ähnlich: Statt Papierfilter gibt es einen sehr feinen Metallfilter (das „Sieb“). Dieses Sieb liegt in einem Handgriff. Dieser Handgriff entspricht dem Filterhalter – und ist der Sieb-Träger! Der wesentliche Unterschied zwischen den Zubereitungsarten ist der Wasserdruck. Bei Filterkaffee wird der Kaffee nur mit Wasser übergossen. Kein Wasserdruck. Espresso hingegen braucht rund 9 bar Wasserdruck. Damit dieser Druck entstehen kann, muss die Siebträgermaschine Druck aufbauen. Das geht nur, wenn der Siebträger fest in die Maschine eingespannt wird. Für die Abdichtung ist eine Dichtung zuständig.
In einer K-fee Kapselmaschine sind Siebträger, Sieb, Kaffee und Dichtung in der Kapsel vereint. Mehr zur Kapseltechnologie von K-fee finden unter diesem Link: Warum K-fee?
Siebträgermaschine? Wenig Getränkevielfalt
Eine perfekt eingestellte Kaffeemühle mit gut funktionierenden, wohlschmeckenden, frischen Espresso-Bohnen liefert gutes Kaffeemehl für die Siebträgermaschine. Wenn alle Parameter stimmen (über das Thema Tampern sprechen wir an anderer Stelle) entsteht toller Espresso mit Crema. Schön. Aber was ist, wenn man lieber einen Lungo trinken möchten? Variante 1: Mehr Wasser durchlaufen lassen. Klar, das geht, dann wird das Kaffeemehl allerdings überextrahiert. Das heißt: Der Lungo schmeckt nicht gut, denn der Großteil des Kaffees in der Tasse lief durch verbrauchtes Pulver … brrr. Fies. Variante 2: Weniger Kaffeepulver nehmen. Die Folge: Der Lungo wird dünn. Variante 3: Mahlgrad der Mühle ändern. Funktioniert nicht sofort, da man bei Espressomühlen den Mahlgrad nur während des Mahlens verändern kann. Eine Umstellung des Mahlgrads geht also nicht Tasse für Tasse. Variante 4, die Profivariante: Eine zweite Mühle für Lungo hinstellen, denn schließlich ist ja nicht nur der Mahlgrad wichtig, sondern auch die Auswahl der Kaffeebohnen. Nicht jeder Espresso schmeckt auch als Lungo…
Deshalb gibt es in vielen Cafés mit Siebträgermaschinen keinen Lungo. Eine große Ausnahme ist Coffee Fellows. Deren Lungo und Espresso gibt es übrigens auch in Kapseln für K-fee!