Was sind Espressotassen?
Espressotassen sind spezielle kleine Kaffeetassen, die ausschließlich für die Kaffeespezialitäten Espresso und Ristretto verwendet werden – da sie den Kaffeegenuss erhöht. Das Fassungsvermögen dieser Tassen beträgt in der Regel 60 Milliliter.
Dieses Maß ist stilecht und traditionell: Es entspricht der schon älteren Mokkatasse, und die ist eine „Demitasse,“ also eine halbe Tasse. Zur Obertasse gehört normalerweise auch eine Untertasse, die als Ablage für den Espressolöffel, einen Zuckerstick und vielleicht einen kleinen Keks dient.
Die Geschichte der Espressotasse geht auf die Mokkatasse zurück
Der Grund dafür ist einfach: Espresso ist die jüngste und erfolgreichste Kaffee-Zubereitungsart für Kaffee in kleinen Tassen. Schon sehr lange gibt es Mokka. Für die damalige Innovation Espresso – ein kleiner, aromatischer Kaffee ohne Kaffeesatz wie beim Mokka – wurden also einfach Mokkatassen verwendet, aus denen später Espressotassen entwickelt wurden. In der Fachsprache nennt man diese Tassenart „Demitasse“, französisch für „halbe Tasse“.
Eine halbe Tasse ist halb so groß wie eine „ganze Tasse“, und dieses Gefäß hat normalerweise 120 ml Fassungsvermögen – man rechnet das bis zum Rand. Die Espressotasse beziehungsweise Demitasse ist halb so groß und hat ein Fassungsvolumen von meistens 60 ml. Größere Exemplare fassen bis zu 90 ml.
Wie sehen Espressotassen aus?
Espressotassen im Café haben eine Form, die vor allem praktisch sein muss: Die kleinen Tassen sollen stabil auf dem Espresso-Unterteller stehen, damit sie beim Servieren im Café nicht umkippen.
Außerdem müssen sie einigermaßen stapelbar sein, da Espressotassen in der Regel auf der warmen Oberseite einer Siebträger-Espressomaschine zum Vorwärmen gelagert werden, wo sie auf dem Kopf stehend ineinander gestapelt werden.
Das funktioniert allerdings nicht optimal, weil der Tassenhenkel im Weg ist, aber der Henkel muss sein. Deshalb ist die Form der Tasse nicht gerade, sondern sie weitet sich tulpenfömig nach oben. Der Tassenboden ist manchmal gewölbt, was Vorteile bei der Cremaentwicklung haben kann. Der Durchmesser am Tassenrand liegt beispielsweise bei 60 Millimeter, und die Untertasse hat dann einen Durchmesser von 120 Millimetern.
Die kleine Öffnung der Tasse hat den Sinn, dass die Kaffeeoberfläche gering ist – dadurch hält die Crema länger. Zu klein darf die Öffnung nicht sein, damit man bei der Zubereitung des Espressos die Tasse nicht zu exakt unter der Espressomaschine oder Kapselmaschine positionieren muss.
Es gibt allerdings auch moderne Design-Espressotassen in Flötenform, die hoch, schlank und dünnwandig sind. Diese wirken eleganter, halten aber die Wärme schlechter. Hier geht die Form zulasten der Funktion.
Die beliebteste Farbe ist weiß. Das erleichtert die Kontrolle des Reinigungserfolgs, und die Werbeaufdrucke der Röstereien sehen auf Weiß gut aus. Seltener sind mokkafarbene Tassen oder bunte Tassen. Wertvolle Sammeltassen sind schon mal kunstvoll handbemalt und damit eine schöne Tischidee, wenngleich sie nicht immer spülmaschinenfest sind.
Wie viele Milliliter (ml) passen in eine Espressotasse?
Espressotassen fassen meist 60 Milliliter. Seltener sind Volumina von 55 oder 50 Millilitern. 50-ml-Tassen werden für Barista-Wettbewerbe verwendet, oder wenn man eine Ristretto-Tasse braucht.
Die Espressotassen und Espressogläser von K-fee hier im Shop sind ein bisschen größer, ihr Volumen liegt bei ca. 70 ml. Das hat den Vorteil:
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Die Flüssigkeitsmenge von Espresso liegt im weltweiten Schnitt bei 35 ml, in den K-fee Kapselmaschinen sind 45 ml voreingestellt – (lässt sich aber auf 35 ml reduzieren). Doch inklusive Crema und einem Löffelchen Zucker sind 70 ml eine ideale Größe, damit die Tasse nicht übervoll wird.
In Italien hingegen sind beim Espresso ungefähr 25 ml Flüssigkeit üblich, weswegen eine kleinere Variante mit 50 oder 60 ml ausreicht – trotz Zucker und Crema. Problematisch wird es allerdings beim doppelten Espresso, dem Doppio: Mit 50 bis 55 ml füllt er die Tasse fast komplett aus. Es bleibt wenig Platz für Zucker und das Umrühren. Deswegen wird der Doppio dann manchmal in einer Cappuccino-Tasse serviert – oder sehr selten in speziellen Doppio-Tassen.
Doppio-Espressotassen: Braucht man die?
Es gibt Tassen-Hersteller und -Marken, die bauchige Espressotassen für den Doppio verkaufen. Hier gibt es keine Norm, und die Tassenwelt ist sehr komplex. Es gibt also verschiedene Doppiotassen.
In manche davon passen 90 ml, das entspricht einer Dreivierteltasse. Ein einzelner Espresso ist dafür zu wenig, aber für den Doppio ist das optimal – oder für einen Espresso Macchiato. Allerdings kann man diese Tassen für kein anderes Heißgetränk verwenden, weswegen der Geschirr-Schrank ganz schön voll wird.
Andere Varianten haben ein Volumen von 120 oder 130 ml, also so viel wie die klassische Kaffeetasse. Diese Größe wird in manchen Cafés verwendet. Für den Doppio ist diese Tasse eigentlich viel zu groß, aber für das Café ist die Tassengröße praktisch – denn sie eignet sich auch für typisch italienischen Cappuccino. Dieser ist eher klein und hat eine Milchschaumhaube.
Cappuccinotassen gibt es im Bereich zwischen 120 und 200 ml. Bei Barista-Wettbewerben werden Tassen mit 160 ml verwendet. Der Grund: Für die kleinen Kunstwerke im Milchschaum, die „Latte Art“, braucht man cremigen Milchschaum. Dieser wird also nicht wie beim traditionellen Cappuccino aufgetürmt. Der Kaffee entspricht also in der Tendenz einem Flat White.
Tipp für zuhause: Den Espresso Doppio trinkt man vorwiegend in der Gastronomie, vor allem weil der Aufpreis auf den Einzel-Espresso nicht hoch ist und damit der Keller nur einmal kommen muss. Zuhause ist aber durchaus schlau, zwei einzelne Espresso zu trinken, die dann jeweils absolut frisch und heiß sind.
Wem es nicht auf die doppelte Koffeinmenge ankommt, kann bei den K-fee Kapselmaschinen auch die Wassermenge erhöhen. Denn ist der Kaffee zwar nicht so kräftig, aber der Schluck Kaffee ist größer. Eine intensivere Röstung kompensiert das: Probieren Sie die Ristretto-Kaffeekapseln.
Warum sind Espressotassen nicht dünnwandig?
Wir alle kennen dünnwandige Tassen: Beispiele sind Teetassen, Mokkatassen oder Kaffeetassen aus sehr dünnwandigem Porzellan, und sie haben einen Henkel. Der Grund: In Europa wird Tee gern kochend heiß serviert, und in den großen dünnwandigen Tassen kann sich der Tee ein bisschen schneller auf Trinktemperatur abkühlen. Gleiches gilt für Mokka, der ebenfalls sehr heiß serviert wird.
Bei Espresso gibt es aber einen wichtigen Unterschied. Er wird zwar ebenfalls heiß serviert, aber da die Kaffeemenge sehr klein ist, kühlt der Espresso in einer dünnwandigen Espressotasse schnell aus. Sogar das Vorwärmen der Tassen bringt wenig, weil dünne Tassen die Wärme nicht lange speichern.
Dünnwandige Espressotassen sind also keine gute Idee. Besser: dickwandige Espressotassen. Noch besser: doppelwandige Espressotassen!
Klassische Espressotassen sind dickwandig
In guten Cafés sind Espressotassen schwer und dickwandig. Wandstärken zwischen 7 und 10 Millimetern sind üblich. Außerdem werden diese Tassen vorgewärmt, in einem Tassenwärmer, auf der Espressomaschine oder – wenn es der Barista wirklich ernst meint – im kochend heißen Wasserbad gelagert.
Der Effekt: Die Tasse hat sehr viel Wärme gespeichert. Dadurch kühlt der Espresso deutlich weniger schnell aus. Vor allem in der Gastronomie ist das wichtig, weil ja ein paar Minuten Zeit vergehen können, bis der Kellner den Espresso zum Gast gebracht hat.
Dickwandige Espressotassen sind außerdem sehr robust. Das Material ist oft Hartporzellan, Steingut oder Keramik-Steinzeug, das sind Materialien ohne Einfluss auf den Geschmack.
Der Nachteil: Aus dickwandigen Tassen kann man nicht so gut trinken wie beispielsweise aus dünnwandigen Wassergläsern. Und man muss diese dickwandigen Tassen unbedingt vorwärmen.
Denn was passiert, wenn man eine dickwandige zimmerwarme Tasse mit heißem Espresso füllt? Die Hitze des Espressos wärmt die Tasse auf. Der Espresso wird also schnell kühler. Das kann man nur verhindern, indem man die Tasse vorwärmt.
Espressotassen aus Keramik oder Glas können Sie einfach in der Mikrowelle aufwärmen. Das dauert nur ein paar Sekunden. Alternativ nehmen Sie heißes Wasser aus dem Wasserkocher oder nutzen das heiße Wasser des Spülprogramms Ihrer K-fee Kapselmaschine.
Die moderne Espressotasse ist doppelwandig
Eigentlich muss eine Espressotasse vor allem einen Trick beherrschen: Sie muss verhindern, dass sich der Espresso abkühlt. Der klassische Weg, die dickwandige Tasse, ist fast so etwas wie eine aktive Warmhalteeinrichtung.
Technisch brillanter ist es, wenn die Espressotasse eine Isolierung hat. Wie funktionieren Isolierungen, beispielsweise bei Isolierkannen? Durch Doppelwandigkeit. Die Innenschicht der Kanne ist dünn, dann kommt eine isolierende Luftschicht, und dann die Außenwand. Luft leitet Wärme schlecht.
Bei doppelwandigen Tassen ist das ähnlich. Und tatsächlich: Das Getränk bleibt heiß, das Äußere bleibt kühl. Man braucht zudem keinen Henkel. Und man muss nicht vorwärmen. Alle Probleme gelöst – für einen perfekten Genuss, der volle Potenzial der Bohnen entfaltet. Vielleicht werden ihre nächsten Espressotassen doppelwandige Modelle?
Espresso trinkt man heiß. Die Espressotasse soll also das Getränk warmhalten, was aufgrund der winzigen Kaffeemenge eine Herausforderung ist. Deshalb ist die Wahl der richtigen Tasse entscheidend. Welche nehmen? Traditionelle, dickwandige Espressotassen? Feine Tassen in moderner Form? Oder ganz fortschrittlich ein Set aus doppelwandigen Espressotassen nehmen? Lesen Sie hier unseren Espressotassen-Guide.
Inhalt
Die Geschichte der Espressotasse geht auf die Mokkatasse zurück
Wie viele Milliliter (ml) passen in eine Espressotasse?
Doppio-Espressotassen: Braucht man die?
Warum sind Espressotassen nicht dünnwandig?
Klassische Espressotassen sind dickwandig
Wo kann man solche Espressotassen kaufen? Hier, im Set
Hier im Shop finden Sie doppelwandige Espressotassen Sets aus Porzellan von exzellenter Qualität zu einem fairen Preis. Die stilvollen Tassen sind aus edlem Bone China Porzellan gefertigt. Da sie keinen Henkel haben, sind sie eigentlich Espressobecher.
Außerdem finden Sie doppelwandige Espressogläser Sets, aus mundgeblasenem Borosilikatglas. Diese Glastassen sind im Original K-fee Design. Die Espressogläser lieben wir besonders, denn mit ihnen kann man jedes Mal aufs Neue an der großartigen Crema des K-fee Espressos erfreuen.